
Projekte Digitale Ökosysteme
Von umweltfreundlichem Datenaustausch bis zu KI-gestützter Fehlerdiagnose in der Autowerkstatt: Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. hat 2024 erneut wichtige nationale und europäische Förderprojekte begleitet – und ihre Umsetzung in der Leitung sowie als Konsortialpartner vorangetrieben.
XFSC (ehemals Gaia-X Federation Services)
Im Rahmen der Gaia-X-Initiative leistete der eco Verband auch im Jahr 2024 einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines sicheren, vertrauenswürdigen und wettbewerbsfähigen Datenökosystems – insbesondere durch das Projektmanagement und die Steuerung des Gaia-X Federation Services Projekts (GXFS-DE). Nach erfolgreicher Ausschreibung und Vergabe wurde die GXFS-Werkzeugkiste 2024 um weitere Open-Source-Komponenten in den Bereichen souveräne Identitäten, Vertrauensdienste und föderierte Katalogdienste erweitert. Darüber hinaus förderte der eco Verband den Wissenstransfer und die Vernetzung, indem er vielfältige Workshops und Transfermaßnahmen umsetzte, um die Projektergebnisse gezielt in die Community und Öffentlichkeit zu tragen. Seit Abschluss des Projekts Ende 2024 werden die GXFS-Komponenten unter dem Projekt Eclipse XFSC weitergeführt.
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FACIS
Seit November 2024 übernimmt der eco das Projektmanagement für das neu gestartete Projekt FACIS im Rahmen der europäischen Infrastrukturinitiative IPCEI-CIS/8ra. FACIS steht für Federation Architecture for Composed Infrastructure Services und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) für die kommenden zwei Jahre mit rund 6,8 Millionen Euro gefördert.
FACIS adressiert die wachsenden Anforderungen an maßgeschneiderte, skalierbare und verbrauchernahe Infrastrukturen, die klassische Cloud-Lösungen oftmals nicht erfüllen können. Ziel ist es, eine föderierte Infrastruktur für grenzüberschreitende Cloud-Edge-Umgebungen zu schaffen, die sowohl technische als auch Governance-Anforderungen berücksichtigt und die Basis für interoperable, sichere und effiziente Systeme legt – beispielsweise für autonomes Fahren, das Gesundheitswesen, die Industrie oder intelligente Stadtentwicklung.
Durch den Einsatz innovativer Technologien wie Federation Architecture Patterns (FAPs), maschinenlesbaren Service Level Agreements (SLAs) und Low-Code-Orchestrierungsplattformen wird sichergestellt, dass Multi-Provider-Infrastrukturen als einheitliches, skalierbares und sicheres Ökosystem betrieben werden können. Open-Source-Innovationen und transparente Governance-Strukturen unterstützen diese Ansätze.
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TANGO
Seit 2022 beteiligt sich der eco Verband an TANGO („Digital Technologies Acting as a Gatekeeper to Information and Data Flows“). Das EU-Horizon-Projekt entwickelt eine sichere, vertrauenswürdige und branchenübergreifende Datenaustausch-Plattform, um Unternehmen und Privatpersonen eine transparente und umweltfreundliche Lösung anzubieten. Dabei setzt TANGO auf digitale Datenschutztechnologien, Data-Governance-Modelle, Dateninteroperabilität sowie KI-gestützte Optimierung des Energieverbrauchs.
Im Jahr 2024 engagierte sich eco weiterhin aktiv in der Verbreitung und Kommunikation der Projektergebnisse, beispielsweise durch Projektvorstellungen auf der DIGISUSTAIN 2024 und dem eco Interaction Day 2024 sowie durch die Mitarbeit am ersten TANGO-Whitepaper zum Thema „Distributed Infrastructures, Secure Data Exchange & Data Spaces“. Im August 2025 schließt das Projekt ab.
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FAME
Seit 2023 ist der eco Verband außerdem aktiv am EU-Horizon-Projekt FAME („Federated Decentralized Trusted Data Marketplace for Embedded Finance“) beteiligt. Das Projekt zielt auf die Entwicklung eines sicheren und vertrauenswürdigen föderierten Datenmarktplatzes für Embedded Finance ab und stellt eine innovative Finanzlösung für die Europäische Union dar. Gemeinsam mit über 30 führenden Branchenakteuren wird hier an zukunftsorientierten Lösungen gearbeitet.
Im Jahr 2024 brachte der eco seine Expertise weiterhin aktiv in das Projekt ein, förderte den Austausch auf drei FAME-Generalversammlungen, veröffentlichte Projektergebnisse auf internen sowie externen Kommunikationskanälen und präsentierte das Projekt auf branchenrelevanten Veranstaltungen wie der DIGISUSTAIN 2024. Das Projekt läuft noch bis Ende des Jahres 2025.
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Autowerkstatt 4.0
Im Januar 2022 gestartet, kam das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Projekt Autowerkstatt 4.0 (AW 4.0) nach drei Jahren unter der Leitung des eco Verbands zu einem erfolgreichen Ende. Wesentliche Ergebnisse: eine sichere Plattform für den Austausch von Fahrzeugdaten sowie ein Prozess zur KI-gestützten Fehlerdiagnose inklusive innovativer Oszilloskope und KI-Modelle.
Nach intensiver Forschung konnte das Projekt demonstrieren, wie KI-gestützte Fehlerdiagnose und Datenräume die Wettbewerbsfähigkeit freier Werkstätten verbessern, Ressourcen und Kosten sparen und so dem Fachkräftemangel entgegenwirken können. Kunden profitieren durch Kosteneinsparungen infolge kürzerer Reparaturzeiten und weniger unnötig ausgetauschter Bauteile.
Mehr Informationen unter Mobility.
