Kompetenzgruppe Netze

Die Kompetenzgruppe Netze tauschte sich im Jahr 2024 im Rahmen von drei Präsenz-Veranstaltungen in Frankfurt am Main  sowie in weiteren virtuellen Webinar-Formaten zu verschiedenen Themenschwerpunkten aus.

Am 26. Februar 2024 trafen sich 21 Mitglieder der Kompetenzgruppe zum Workshop „IPv6 in Deutschland – Wie unterstützen wir Zögernde?“. Während des Treffens wurden die Ergebnisse der IPv6-Umfrage von 2023 erneut analysiert, einzelne Aspekte und Lösungsansätze überprüft sowie konkrete Empfehlungen für eine beschleunigte Migration erarbeitet. Als Beweggründe für einen raschen Umstieg auf die Protokollversion 6 nannten die Workshopteilnehmer eine Reduzierung der Komplexität beim Parallelbetrieb (Dual Stack; IPv4+IPv6) sowie Kosteneinsparungen bei Legacy-Hardware. Darüber hinaus können reine IPv6-Netzwerke zur Erhöhung der Netzwerksicherheit beitragen.

Die Kompetenzgruppen Netze und KRITIS luden am 16. April 2024 zu einem Präsenz-Workshop ins DE-CIX Meeting-Center nach Frankfurt am Main ein. Unter dem Motto „Resilienz-Empfehlungen im Kontext kommunaler Netzinfrastrukturen“ sprach die Veranstaltung gezielt regionale Telekommunikationsunternehmen sowie Energieerzeuger, Stadtwerke und deren Tochtergesellschaften an. Die gemeinsame Verantwortung für die Stabilität physikalischer Infrastrukturen und die Sicherheit des Internets verteilt sich auf verschiedene Akteure und Ebenen.

Im Bereich Telekommunikation umfasst dies überregionale Backbone-Trassen, Internetknoten, Verteilnetze sowie Zugangsnetze und Kundenanschlüsse. Energieversorger benötigen einen hochleistungsfähigen Netzbetrieb, um ihre Stromversorgung, insbesondere im Hinblick auf die Schwankungen erneuerbarer Energien, zu gewährleisten. Die 51 Gäste tauschten sich mit den Moderator:innen und Referent:innen des Workshops über dieses komplexe Zusammenspiel und konkrete Umsetzungsempfehlungen für die Resilienz aus. 

In dem am 18. April 2024 vor Live-Publikum aufgezeichneten Webinar „Connectivity im Fokus – Strategien und Lösungen für Backup, Cloud und IoT“, moderiert von Roland Broch (eco e.V.), erörterten Cloud- und Konnektivitätsanbieter, wie mittelständische Unternehmen ihre lokale Datenverarbeitung optimieren können und welche Potenziale Edge Computing sowie das Internet der Dinge (IoT) aus Sicht der IT-Anbieter bergen. Die Präsenzveranstaltung im DE-CIX Meeting Center Frankfurt, an der 29 Gäste teilnahmen, wurde am 25. April zusätzlich als Teil der gemeinsamen Webinar-Reihe von eco e.V. und Itenos GmbH ausgestrahlt.

Welche Edge-to-Cloud Strategien müssen mittelständische Unternehmen ergreifen, um die Anforderungen ihrer Kunden in Bezug auf Latenzzeiten und Bandbreite bewältigen zu können? Diese und weitere Fragen waren Inhalt des Webinars vom 24. Oktober 2024. An der Diskussionsrunde, moderiert von Roland Broch (eco e.V.), beteiligten sich Expert:innen aus den Bereichen Edge-Computing, Hybrid Cloud und Connectivity.

Die November-Ausgabe des eco Podcast „Das Ohr am Netz” widmete sich dem Netzausbau in Deutschland. eco Vorstand Infrastruktur & Netze Klaus Landefeld sprach im Interview mit Sidonie Krug darüber, warum der Glasfaser- und Mobilfunkausbau in Deutschland vergleichsweise langsam vorangeht und was passieren muss, damit sich dies ändert und die politisch gesteckten Ziele möglichst schnell erreicht werden.

Georedundanz und Resilienz

Im Rahmen einer Interviewreihe wurden mehrere Expert:innen der Kompetenzgruppe zum Thema „Georedundanz und Resilienz“ befragt. Angesichts zunehmender Cyberbedrohungen und verschärfter Sicherheitsgesetze wie NIS2 ist Georedundanz in Rechenzentren unerlässlich, um kritische Daten zu schützen und die hohe Verfügbarkeit von IT-Infrastrukturen zu gewährleisten. Die Einhaltung von Standards wie DIN EN 50600 sowie die Zusammenarbeit mit Konnektivitätspartnern, insbesondere durch VirtualPNI, ermöglichen dabei effiziente und flexible Georedundanzlösungen, die auf die individuellen Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind.