Mobility

Das Jahr 2024 der Kompetenzgruppe (KG) Mobility war geprägt von zahlreichen Workshops des Projekts Autowerkstatt 4.0, den zentralen Themen Künstliche Intelligenz (KI) und Datenräume im Automotive-Markt. Seit Juli werden diese Themen auch maßgeblich vom neuen KG-Leiter Juan Hahn mitgetragen.

Abschluss von Autowerkstatt 4.0: KI und digitale Diagnose in Kfz-Werkstätten

2024 ging das Projekt Autowerkstatt 4.0 in sein drittes und letztes Jahr. Unter der Leitung des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) konnte das Projekt die Digitalisierung in Kfz-Werkstätten bedeutend fördern. Im Dezember ist das Projekt ausgelaufen und wird nun im Rahmen der KG Mobility weiterverfolgt.

Qualität steigern, Kosten senken und neue Möglichkeiten für Werkstätten schaffen: Kernziel des Projekts war es, KI-basierte Lösungen in die Praxis zu bringen, die eine präzisere und schnellere Fehlerdiagnose ermöglichen. Dazu entstand ein System, das mithilfe von Oszilloskopen und KI-Modellen in Echtzeit die Spannungsverläufe im Motorraum von Fahrzeugen erfasst und auswertet. Diese datenbasierten Diagnosen sind nicht nur für moderne Fahrzeuge geeignet, sondern auch für ältere Modelle und lassen sich leicht in den Arbeitsalltag vieler Werkstätten integrieren. Besonders hervorzuheben ist auch eine neu geschaffene Plattform, die Werkstätten sicher miteinander verbindet und den Austausch von Fahrzeugdaten und KI-Modellen über die Gaia-X-Infrastruktur ermöglicht.

Auch 2024 gab es wieder zahlreiche Workshops und Veranstaltungen. Abgerundet von der Abschlusskonferenz im Dezember im AI Village in Hürth.

Wichtige Projektergebnisse:

  • KI-gestützte Fehlerdiagnose: Verbesserung der Diagnosegenauigkeit durch die Analyse von Spannungsverläufen im Motorraum mithilfe von Oszilloskopen und KI. Das steigert die Effizienz in Werkstätten, reduziert Reparaturfehler und sorgt für Kosteneinsparungen.
  • Plattform für Werkstätten: Entwicklung einer sicheren, vernetzten Plattform – Autowerkstatt 4.0 Hub – für den Austausch von Fahrzeugdaten, unterstützt durch die Gaia-X-Infrastruktur. Über 5.000 Werkstätten sind Teil des neu geschaffenen Netzwerks.
  • Bekämpfung des Fachkräftemangels: Unterstützung der Werkstätten durch digitale Tools, die den Arbeitsalltag erleichtern und die Ausbildung junger Fachkräfte fördern. 

Workshop: KI im Automotive Aftermarket – Daten teilen, Innovation fördern

Im Oktober 2024 brachte das Projekt Autowerkstatt 4.0 Fachleute aus dem Automotive-Bereich zusammen, um über den sinnvollen Einsatz von KI und den Umgang mit Daten im Automotive Aftermarketzu diskutieren. In Impulsen von AHEAD Automotive wurde deutlich: Der Schlüssel zu Innovation liegt im vertrauensvollen Datenteilen – sie stellten eine KI-gestützte Reparaturassistenzplattform namens Qira vor.

Dr. Jan Hendrik Schoenke, Artificial Intelligence Manager bei WAGO, präsentierte das Konzept eines RepairGPTs für effizientere Reparaturprozesse: „Unsere Vision ist es, dass der Kunde nur eine einzige Konversation erlebt, während im Hintergrund viele Teilnehmer nahtlos zusammenarbeiten.“

Es wurde klar: Nur wenn Hersteller, Werkstätten und weitere Akteure gemeinsam an offenen, KI-basierten Lösungen arbeiten, lässt sich das Potenzial für den Aftermarket voll ausschöpfen. Weitere Ergebnisse im Nachbericht zusammengefasst. 

Schneller im Einsatz: Wie sich die Rettungsmobilität verändert

Moderne Technologien wie 5G und KI revolutionieren das Rettungswesen, indem sie die Effizienz von Einsätzen steigern, die Kommunikation verbessern und letztendlich Leben retten.​ Ende Mai diskutierte die eco KG Mobility (in Kooperation mit KG IoT) in einem öffentlichen Event, welche Trends die Notfallversorgung zukünftig prägen werden.

Vernetzte Rettungsmobilität: Der Einsatz von Telematik und GPS-Technologien ermöglicht es, Einsatzfahrzeuge in Echtzeit zu verfolgen und die schnellste Route zum Einsatzort zu ermitteln. KI-basierte Verfahren berücksichtigen dabei aktuelle Verkehrsdaten, um optimale Wege zu berechnen.​

Drohnen als fliegende Ersthelfer: Drohnen können zur schnellen Lagebeurteilung eingesetzt werden und medizinische Geräte wie Defibrillatoren noch vor den Rettungskräften zu den Patient:innen transportieren. In Kombination mit telemedizinischer Unterstützung ermöglichen sie eine frühzeitige Erstversorgung.​ 

Telemedizinische Unterstützung: Durch mobile Endgeräte können Ersthelfer:innen vor Ort von erfahrenen Ärzt:innen angeleitet werden, was die Qualität der Erstversorgung erhöht. Funktionen wie automatische Übersetzung, Geo-Informationen und Bildübermittlung bieten dabei wertvolle Zusatzinformationen.​